ZEITZEUGENGESPRÄCH MIT ERNST GRUBE

am Dienstag, den 1.April 2014 findet im Zeughaus Zeugplatz 4, Augsburg) Raum 113 (Remshartzimmer) ab 18.30 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit Ernst Grube statt.

Der Zeitzeuge und ehemalige KZ-Häftling Ernst Grube erzählt aus seiner Biografie und den Erlebnissen in der faschistischen Diktatur des 3.Reiches.  Das Zeitzeugengespräch richtet sich vor allem an junge Menschen. In der anschließenden Frage- und Diskussionsrunde besteht die einmalige Möglichkeit sich mit einem der letzten noch lebenden Betroffenen über die Deportation und das menschenunwürdige NS-Regime auszutauschen.

Zur Biographie von Herrn Grube:

Ernst Grube wurde 1932 in München geboren. Die Mutter war Jüdin, der Vater evangelischer Sozialist. Im „arisierten“ Wohnhaus“ in der Herzog-Max-Straße wird ihnen Wasser, Strom und Gas abgeschaltet. Dem Terror ausgesetzt und zum Verlassen der Wohnung gezwungen, bringen die Eltern die Kinder in das jüdi­sche Kinderheim in der Antonienstraße in München- Schwabing. Die glückliche Zeit dort wird überschattet durch Maßnahmen der systematischen Ausgrenzung: Der Besuch von Schulen wird unmöglich gemacht; die Kinder müssen den gelben Stern tragen, die ersten Deportationen setzen ein. Die Nachbarskinder be­schimpfen die Kleinen mit „Saujuden“ und bespucken sie. Im April 1942 wird schließlich das Kinderheim auf­gelöst. Die Kinder werden mit ihren Betreuerinnen in das Sammel- und Deportationslager Milbertshofen im Münchner Norden gebracht. Dann in die „Heimanlage für Juden“ in Berg am Laim. Diese wurde Frühjahr 1943 aufgelöst. 1945 wird er mit seinen beiden Geschwistern und seiner Mutter ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert.

Solltet ihr diese Chance zum Gespräch mit Herrn Grube wahrnehmen wollen, kommt direkt zum Zeughaus oder meldet euch kurz im Jugendzentrum k15 um gemeinsam mit uns dorthin zu gehen.


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