Jugendpartizipationskonzept endlich beschlossen

Augsburg beteiligt Jugendliche nun auch politisch
SJR steht in den Startlöchern - seit 14 Jahren!

Am Mittwoch hat der Stadtrat dem Rahmenkonzept „Partizipation junger Menschen in Augsburg" zugestimmt. Damit haben nun auch Jugendliche eine Stimme auf regionaler und gesamtstädtischer Ebene, wenn es um Entscheidungen der Stadt geht. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Idee, die wir der Stadtspitze vor 14 Jahren vorgeschlagen und seitdem mit Nachdruck verfolgt haben, endlich fruchtet. Wir stehen in den Startlöchern, jetzt kann die eigentliche Partizipationsarbeit endlich beginnen“ freut sich SJR-Vorsitzender Jonas Riegel.

Bereits 2008 machte der Stadtjugendring Augsburg (SJR) einen Vorschlag für eine Konzeption „Jugendpartizipation in Augsburg“ gegenüber der Stadtspitze. Bis 2018 hatte das Konzept aufgrund der städtischen Haushaltslage (2010) und zu geringer Teilnahme junger Menschen am Stadtentwicklungsprozess (2014) keine Chance auf Umsetzung. 2018 hatte der SJR sein Partizipationskonzept weiterentwickelt und auf seiner Vollversammlung beschlossen und an die Stadtverwaltung übergeben. Daraus entstand das Rahmenkonzept „Partizipation junger Menschen in Augsburg“, das nun endlich beschlossen wurde. Die Grundlage dazu lieferte vor 14 Jahren das Konzept von SJR-Verbandskoordinator Frank Brütting, das 2018 von Tanja Munding-Friedrich, Leiterin der Region West des SJR, im Konzept "Jugendgerechte Kommune Augsburg" überarbeitet wurde. Maßgeblich waren auch Dennis Galanti, Leiter der Offenen Jugendarbeit, und der ehemalige Vorstand Kilian Krumm an der Realisierung des Konzepts beteiligt.

„Auch, wenn Augsburg meist seiner Zeit voraus ist und eine Vorreiter-Rolle innehat, ist man beim Thema Jugendpartizipation doch etwas hinten dran“ sagt SJR-Geschäftsführer Helmut Jesske. Immerhin haben andere Städte und Kommunen schon viel früher ein solches Konzept eingeführt. In Nürnberg zum Beispiel gibt es das großangelegte Partizipationsmodell „laut!“ bereits seit 2011, das jährlich einen städtischen Zuschuss von über 1,5 Millionen Euro erhält. In Augsburg, der drittgrößten Stadt Bayerns, plant man im ersten Jahr mit rund 600.000 Euro.


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