Mit unserer provokanten Plakatkampagne setzen wir uns mit den politischen Forderungen der Augsburger Jugendlichen direkt zwischen die Wahlplakate der Augsburger OB-Kandidat*innen und halten ihnen so den Spiegel vor. Haben sie die Jugend auf dem Schirm? Sind sie wahre Fürsprecher der Jugend? Parallel wird die Plakatkampagne von einer mehrstufigen Social-Media-Kampagne auf Facebook (für die Älteren) und Instagram (für die Jüngeren) begleitet.
Um herauszufinden, wo bei den jungen Menschen in Augsburg der Schuh drückt und was sie sich von der Stadt Augsburg wünschen, sind wir in die Schulen, Verbände und Jugendhäuser gegangen und haben direkt bei ihnen nachgefragt. Die Wünsche haben wir gesammelt und in zehn Cluster zusammengefasst. Für die erste Plakatrunde haben sich zehn Jugendliche im Rahmen eines Fotoshootings in Vertretung aller Jugendlichen in Augsburg als "Jugend-OB-Kandidat*innen" ablichten lassen und stehen nun zusammen mit den zehn Hauptforderungen auf unseren Plakaten.
Um mehr Aufmerksamkeit für die Kampagne zu generieren, haben wir die Plakatkampagne zweistufig angelegt. In der ersten Stufe (11. Januar bis 14. Februar) haben sich die Jugendlichen auf unseren Plakaten als OB-Kandidat*innen verkleidet. Mit sämtlichen Klischees eines Rathausbosses prangen sie auf den Plakaten und rufen ihre doch recht ungewöhnlichen Forderungen in die Stadt: Mehr bunte Häuser, kostenlose iPhones für alle, mehr Bandräume, Öffentlicher Nahverkehr 24/7, Paläste als Schulen, keine Stadträte über 20, autofreie Innenstadt ab morgen, kostenlose Kinobesuche, ein Ehrenamtsfestivel für Augsburg oder den Führerschein ab 12...
Am 15. Februar startete dann die zweite Stufe der Kampagne unter dem Motto: Bring's erstmal Du Rathausboss. Auf den 12 verschiedenen Plakaten haben wir die Augsburg OB-Kandidat*innen beim Namen angesprochen und mit realen Jugendforderungen konfrontiert. Viele Kandidat*innen haben uns per Facebook und Instagram geantwortet und ihre Lösungsvorschläge, die sie in ihrer Amtsperiode angehen wollen vorgestellt. So wurden z. B. die Flächen neben Bahngleisen als Plätze für Skaterrampen genannt. Denn die Flächen werden nicht anderweitig genutzt und es gibt auch keine Anwohner, die der Lärm der Skater stören könnte. Ebenso wurde auch ein Fußballkäfig auf dem Oberhauser Bahnhofsplatz vorgeschlagen. Genau diese Ideen wollten wir mit unserer Kampagne herauskitzeln. Ob diese auch umgesetzt werden, überprüfen wir ca. ein Jahr später, wenn wir den neuen OB an seine Vorhaben vor der Wahl erinnern. Wir sind gespannt.
Unterstützt haben uns bei den Plakaten die Firma Staudigl Druck aus Donauwörth und die Süddeutsche Zeitung als Medienpartner. Vielen Dank für die Unterstützung und das eingebrachte Know-how bei der Umsetzung der Kampagne.
Für die Fotos bedanken wir uns ganz herzlich bei Max Tank